tand und trödel

Donnerstag, 26. Juli 2007

beim stadtspaziergang

unvermutet auf eine jugendliebe getroffen. sehr zu meinen vorteil völlig unterm wert verscherbelt (1€): roald dahl - matilda.

Donnerstag, 19. Juli 2007

communication breakdown

telefon


Mein Handy dient als Wecker, Uhr, Kurzmitteilungszentrale und dazu, sporadisch mit Menschen in Verbindung zu treten, bei denen zu große räumliche Distanz ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht nur selten ermöglicht. Eltern werden alle paar Wochen vom Wohlbefinden in Kenntnis gesetzt, Großmütter alle ein bis zwei Monate mit sorgfältig ausgewählten Geschichten ruhig gestellt und Freunde, je nach Intensität der Beziehung, wöchentlich, monatlich, viertel- oder halbjährlich angerufen. Nur akute Verliebtheit bedingt kürzere Anrufintervalle.

Als Anrufinitiatorin trete ich ansonsten nur selten in Aktion und glücklicherweise dringt mein Ruf als launische Mobilfunkteilnehmerin langsam auch zu den Leuten vor, die selbst nach zwei Jahren meines asynchronen Lebenswandels noch immer nicht begriffen haben, dass ich zu handelsüblichen Zeiten weder erreichbar noch willens bin, mich mitzuteilen oder mitgeteilt zu bekommen. Momentan etwa bin ich ausschließlich zwischen 17Uhr 45 und 18Uhr 5 bereit, ans Telefon zu gehen, das sind die einzigen zwanzig Minuten am Tag, an denen ich nicht arbeite, schlafe, esse, lese, schreibe oder auf dem Weg von oder zur Arbeit bin und Anrufe dabei als Belästigung empfinde.

Menschen, die es für nötig halten, innerhalb einer halben Stunde dreimal anzurufen, so als würde andauerndes Geklingel irgendetwas daran ändern, dass ich gerade keine Zeit oder Lust habe, rufe ich aus stillem Protest nicht zurück. Weltbewegendes verpasse ich dabei ganz sicherlich nicht. Ich habe keine bedeutenden Entscheidungen zu treffen, man trägt hauptsächlich variatsionsarme Liebesgeschichten oder besoffene Redseligkeit an mich heran.

Seit ich herausgefunden habe, dass mein Telefon auch als MP3-Abspielgerät nutzbar ist, dienen meine favorisierten Lieder als Klingeltöne und es kann passieren, dass ich, anstatt abzunehmen einfach ein Lied fertighören will, sehr zum Leidwesen des Anrufenden, der anstatt mich nur die Mailbox erreicht. Dort wurde er früher von einem „Das Abhören meiner Mailbox kostet mich wertvolle Lebenszeit, also fassen sie sich bitte kurz.“ empfangen, an die derzeitige Begrüßung kann ich mich nicht mehr erinnern, weil ich die Anrufbeantwortfunktion ohnehin niemals nutze. Nur Rückrufgesuche spricht man auf Band oder dasselbe öde Gequake, bei dem ich auch weggehört hätte, hätte ich mich denn dazu bequemt, den Anruf doch entgegenzunehmen.

Wer mich, wie bereits geschehen, an einem Tag mehr als siebzehn Mal versucht zu erreichen, um mir Fragen zu stellen wie: „Wo warst du denn?“ „Was machst du heute?“ den trifft mein blinder Zorn samt wüstester Beschimpfungen, dabei bin ich ansonsten phlegmatischer veranlagt als ein sediertes Dreizehenfaultier und mit einem enorm gutmütigen Naturell gestraft.

Verstehen sie mich nicht falsch, ich selbst rede manchmal sehr viel und gerne, mein persönlicher Fernsprechrekord liegt bei sieben Stunden, bisweilen kann ich auch aufmerksam und interessiert zuhören, doch wenn der Belanglosigkeitenaustausch überhand nimmt, packt mich plötzlich ein enormer Kommunikationsunwillen. Ich lüge praktisch nur beim Telefonieren. „Wie bitte?... du... der Empfang is so schlecht“, „Ich glaub mein Akku ist bald leer.“ behaupte ich, um mich unliebsamer Monologe über die Banalität des Alltäglichen zu entziehen, während das Gegenüber ungerührt weiterplappert und gar nicht bemerkt, dass ich schon vor einer halben Stunde aufgegeben habe, der Höflichkeit halber zumindest hin und wieder ein „hm“ beizusteuern.

Es bereitet mir zwar noch immer Vergnügen neu aquirierte Sozialkontakte mit den Worten „Dieser Anruf kostet sie einen Euro neunundzeunzig in der Minute. Wollen sie Monique sprechen, drücken sie die Eins.“ zu empfangen, doch davon abgesehen langweilt mich der telefonische Austausch zutiefst.

Meine wohl beste Freundin, mein optisches und charakterliches Gegenstück, beispielsweise, die treibt mich mit ihrer Telefongesprächskultur in den Wahnsinn. Gedankt sei Gott, dass die Schnurlostelefonie mittlerweile Standard ist, denn ansonsten würde sie vermutlich ein von mir im Affekt initiertes mooshammersches Schicksal ereilen. Die Frau besitzt die unfassbare Gabe mir ihren kompletten Tagesablauf minutiös zu schildern, die Farbe des Morgenurins, die Konsistenz der Frühstücksflocken enthält sie mir ebensowenig vor , wie die Geschichte von der Tochter des Onkels dritten Grades, mütterlicherseits, die laut Horoskop undsoweiter aber weil sie nun den Faden verloren hat, beschreibt sie stattdessen, dass sie nach der Arbeit, wenn ihr heute Zeit bleibt, im Reisebüro Kataloge für die Urlaubssaison 2019 abholen wird und erkundigt sich, ob ich denke, dass dies eine Rüschenkleid, das in ihrem Schrank links neben dem weißen Blazer hängt, ihr noch passt, denn das würde sie gerne im Urlaub anziehen, aber zuvor muss sie noch passende Schuhe auftreiben, aber dafür wird sie wohl besser bis zum Sommerschlussverkauf warten............etceteraetceteraetcetera....... Nach einer Stunde fällt mir ein: Eigentlich hab ja ich angerufen, weil... Daran kann ich mich nun beim besten Willen nicht mehr erinnern, aber meine Ohren rauschen und eine Gesichtshälfte hängt unmotiviert nach untern, wie nach einem Gehirnschlag. (Zu ihrer Ehrenrettung sei gesagt, trotz allen Gequassels, dass ich aus reiner Zuneigung erdulde, wann immer ich unter langatmigen Männerbeschwerden leide, zeigt sie sich ebenfalls sehr geduldig.)

„Durchs Reden kommen die Leut zusammen“ heißt es, aber wenn mich einmal noch jemand anruft und mir dabei erklärt, er säße grad am Klo, dann schmeiß ich dieses blöde Handy endgültig weg und werd Eremitin oder gehe in den Untergrund und sprenge Telefonmasten.


cake - no phone

Mittwoch, 18. Juli 2007

der jugendstil

aus der frühen bärenphase

baersoenlichkeitsspaltung

bärsönlichkeitsspaltung

Mittwoch, 11. Juli 2007

wer will noch mal, wer hat noch nicht...

aufgrund andauernder technischer schwierigkeiten, empfehle ich ihnen zum beispiel das (noch)mal zu lesen. man will sein publikum ja bei laune halten.

(verhandle bereits mit den ortsansässigen internetanbietern wegen "gutes preis", bis die heimanlage wieder einsatzbereit ist)

Dienstag, 10. Juli 2007

huberscher beitragsservice temporarily unavailable

internet kaputt.

Dienstag, 3. Juli 2007

habe mich damit abgefunden

die braut zu sein und war schuhe kaufen, wie sich das gehört.

schuh5

nur die kleiderfrage ist noch offen.

josefine5

Donnerstag, 28. Juni 2007

quarterlifecrisis

vielleicht liegt es am alter.
die handvoll leute meiner generation, die ich kenne, jammern allesamt unaufhörlich, ich selbst natürlich inkludiert. ein stetes fragen nach dem wohin und wieso, andauerndes nervöses raunzen und zappelige planlosigkeit ist das. seit monaten geht es nun schon so.

die einen ziehen das erste mal von zuhause aus, die anderen zum ersten mal zusammen, wieder andere leben schon ewig allein, was urplötzlich als qual empfunden wird, gesellschaft allerdings als genauso unerträglich, beziehungen und freundschaften spannen und zwicken, engen ein und erdrücken oder kommen überhaupt nicht erst zustande, werden sehnlichst herbeigewünscht, verflucht, auf biegen und brechen erzwungen, aus gewohnheit aufrechterhalten oder gedankenlos aufgekündigt. der job bietet keine perspektive, das studium wird solange wie möglich hinausgezögert. wer immer noch am finanztropf der eltern hängt, möchte endlich los davon, wer dagegen seinen lebensunterhalt selbst bestreitet, bedauert die eigenständigkeit. am ende des monats bleibt in beiden varianten nichts anderes übrig als ein mulmiges gefühl. existenzängste, verpflichtungen und der neid auf die vernünftige laufbahn, den titel, plagen die einen, der wunsch doch etwas mutiger gewesen zu sein, mehr erlebt zu haben die anderen.

rund läuft derzeit niemand im mittzwanziger bekanntenkreis. es wird praktisch ausschließlich gejammert, wehgeklagt und miese stimmung verbreitet.

"was du brauchst, ist ein bisschen zuwendung" (zitat aus anstandsgründen leicht modifiziert) sagt der altersgefestigte, weil ich seit wochen schlechte laune als schutzschild vor mir hertrage.

nein, was ich wirklich bräuchte, wär mal wieder ein postives erlebnis. eines das nicht sofort wieder verblasst, das länger anhält als ein paar stunden.

für mich chronische pessimistin müsste dieses erlebnis natürlich gesondert gekennzeichnet werden, damit ich es überhaupt erkenne - ein päckchen in rosaroter lackfolie, mit glanz und glitter, goldenen und knallgrünen sternen und einer großen schleife. "POSITVES ERLEBNIS!" müsste da draufstehen. natürlich dürfte es nicht eines tages plötzlich an der türe läuten, ich würde dem erlebnis vermutlich nicht öffnen. positive erlebnisse klingeln nicht einfach an, dass machen nur der schreckenverbreitende postbote oder die misstrauische vermieterin. es müsste zufällig meine wege kreuzen, plötzlich vom himmel plumpsen und mir direkt vor die füße fallen.

was drin sein sollte in dem paket hab ich mir noch nicht überlegt. gutschein für nackenmassage oder baldriantee wär jedenfalls sehr willkommen.

Donnerstag, 21. Juni 2007

drachentötergesänge

drache1

ich werd ganz einfach hin und her und kreuz und querverweisen, damit sie in den nächsten tagen was zu lesen haben.

Freitag, 1. Juni 2007

wegen soziallebens derzeit geschlossen

(grottenolm muss ans tageslicht.

grottenolm1

selbstverständlich nur unter verwendung von lsf 2000, um die aristokratisch noble blässe zu erhalten.)


in der zwischenzeit finden sie eine vielzahl von verschiedenen älteren worten auf dieser seite.

lesen sie doch erstmal die alle.

Donnerstag, 31. Mai 2007

geschenkideen für jäger

Wir basteln uns heute einen "Schönzeitüberbrücke®".
Dafür benötigen wir:
1e Sperrholzplatte ca. 60x40cm
braune, rote, weiße, grüne und schwarze Acryl- oder Wasserfarbe
Pinsel
Klarlack
Säge
Schleifpapier
Metallscharnier (z.B. von einem ausrangierten Küchenschrank)

reh

schonzeitueberbruecker

Nachdem sie alle Teile ausgesägt, abgeschliffen, bemalt und lackiert haben, verbinden sie Reh und Grasvordergrund an der Rückseite mit einem Scharnier (der geübte Heimwerker mag einen anderen Klappmechanismus ersinnen) und befestigen ein Rückholbändchen an der Vorderseite des Opfertieres.

Nun können sie jederzeit ihrem Jagdtrieb Befriedigung verschaffen, in dem sie den "Schönzeitüberbrücke®" mit kleinen Steinen oder Bällen bewerfen.

Viel Freude mit ihrem "Schönzeitüberbrücke®" und: DURCHHALTEN! DIE NÄCHSTE JAGDSAISON KOMMT BESTIMMT!

privataudienz

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der pöbel unter sich

Ich finde die beamtenhaft...
Ich finde die beamtenhaft anmutende Pause in diesem...
bob (Gast) - 23. Dez, 10:14
Das ist doch unglaublich....
Das ist doch unglaublich. Glaub ich.
textorama (Gast) - 22. Sep, 17:11
Wohl eher ein naturhysterisches...
Wohl eher ein naturhysterisches Diorama. Die beiden...
textorama (Gast) - 22. Sep, 17:10
gemüsehunger, immer zur...
gemüsehunger, immer zur unzeit... längst licht aus...
p. (Gast) - 9. Aug, 04:03
gemüsefach hatte an dem...
gemüsefach hatte an dem tag bereits geschlossen.
MoniqueChantalHuber - 6. Aug, 07:58
auf n sprung ins gemüse?
auf n sprung ins gemüse?
p. (Gast) - 6. Aug, 03:56
klammern halten die großen...
klammern halten die großen scheine einfach besser zusammen.
MoniqueChantalHuber - 3. Aug, 16:08
Klammern anstatt Rettungsschirm,...
Klammern anstatt Rettungsschirm, sehr clever.
mq (Gast) - 2. Aug, 09:08
eine fabelnhafte idee.
eine fabelnhafte idee.
MoniqueChantalHuber - 1. Aug, 22:30
Ich überlege gerade,
ob es nett wäre, wenn sich könig egon ladislaus froschojewsky...
schreiben wie atmen - 1. Aug, 22:18

kundmachung

dieser weblog basiert im wesentlichen auf texten, fotos sowie illustrationen von MoniqueChantalHuber und alter egos. moralisch inakzeptable wortmeldungen, sofern sie nicht der feder ihrer majestät entspringen, werden mitsamt verfasser an den pranger gestellt, gevierteilt oder am scheiterhaufen verbrannt. die zensurgewalt von MCH bezieht sich jedoch bedauerlicherweise nur auf ungehörige kommentare innerhalb ihres hoheitsgebietes. und legasthenie ist lediglich ein schönheitsfehler.

korrespondenz

moniquechantalhuber yahoo.de

adel verpflichtet

Online seit 6618 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:09

lookin´ for a prince, horse or castle?