im hause ist es sitte, den roten gesellen als gegengeschenk den wunschzettel für den weihnachtsmann zuzustecken: am fünften abends also die stiefel raus, wunschzettel rein, und wenn man glück hat, dann ist am sechsten morgens der zettel weg und der schuh voll. alles eine mischpoke, die samtroten knechte!

diese vorweihnachtliche Geschenkehysterie, ob nun das Golfset, oder Schokoosterweihnachtshasenmänner, grad egal. Nasebohren dagegen bedeutet mir viel. Ich freue mich über freie Tage und die Ruhe nach dem Weihnachtssturm, aber nein, zu früh gefreut, und gleich gereut, denn der Jahreswechsel steht ja auch noch vor der Tür. Ich mag nicht. Ich werde grantig und unleidig, will eigentlich nur ein bisschen Ruhe und meine Lieben um mich herum. Oder eben auch mal nicht um mich herum wenn denen der Sinn nach berauschendem SivesterFest steht. Ne, das will ich nicht. Die Schippschwägerein nebst Schwippschwager würde ich zur Not noch akzeptieren, aber dann noch die Nachbarn, mit Hund und Kind, und für beides keine Zeit, weil man hauptberuflich – so die Rede – World Of Warcraft zockt. Reiche Dummbeutel hoch viel zu viel. Manche Angebote preisen sich so unschön an, dass auch der optimistischste Gutmensch kaum mehr die Kraft aufbringen möchte sich wegen der mehr als wagen Möglichkeit es könnten ja ganz reizenden Menschen sein, mit Unbekannten in deren, scheinbar recht noblen Heimstatt (nach äußerlicher Begutachtung) ein Fest zu begehen, das neben Karneval zu den am meisten überschätzten Festivitäten zählt. Wieso muss immer der sich rechtfertigen der keine Lust auf diesen Krampf hat? Grrrrrrrrrrrrrrrr!
Da scheint mir der von Ihnen, Mme. Huber, verteilte Satan Claus doch noch irgendwie eine gangbare Methode mit diesen Beklopptheiten um zu gehen.

Ich bin in das Geschehen insgesamt nicht involviert, aber Knecht Ruprecht ist eine coole Sau und Nachbarn wie Sie kann man sich nur wünschen, Frau Huberkönigin.