sms - balladen
poetenwettstreit in mehreren teilen
(ein dankeschön an mm, den mann am anderen handy, der mir lange zugfahrten erträglich machte)
Im Bauche jenes Ungetüms,
in dem Ihr Euch befindet,
das flammenkauend mit Gedröhn’
sich durch das Finster windet,
lebt da noch Hoffnung auf ein Licht,
das fern die Schwaden nicht durchbricht,
bloß ein Funken, der nicht fiel
auf Zunder, welcher klärt die Sicht?
Unter Donner und Getöse
entkam ich jäh dem Darmgekröse,
man sah das Monster peinvoll zucken,
gar zornesfunkelnd Flammen spucken.
Doch wie Siegfried – wackrer Recke –
bracht ich das Untier rasch zur Strecke.
Dazu braucht ich nicht arge List,
selbst schuld, wenn es die Falsche frisst.
Und morgen steht im Extrablatt,
wie dumm dies Biest geblicket hat.
Kam zuvor nicht Mensch, nicht Maus
ihm jemals unverdaut heraus!
Nun entsteigt Ihr tapfre Maid
in einem Stück – zu seinem Leid.
Jetzt krümmt das Vieh vor Wut das Gleis!!
Das gibt Verspätung, wie man weiß…
Dacht ich könnts nicht töten, bloß,
ich ward dem Vieh im Hals ein Kloß.
Ach, wie es gräulich ächzte, schnappte,
bald odemlos zusammenklappte,
als es schließlich dann verreckte,
dabei die Klauen von sich streckte,
was war das für ein herrlich Bild,
so animalisch, düster, wild.
In schleimbespritztem Wams und Hose,
doch triumphaler Waidmannspose
werd ich alsbald in den Gazetten,
die gerne noch mehr Fotos hätten,
als Drachentöter hoch gelobt,
ich fürcht jedoch, dass Siegfried tobt,
denn auf seinen Heldenwegen
war die Presse nie zugegen.
Das Glück ist meist dem Tücht’gen hold
doch ich mach Zufall nun zu Gold.
(ein dankeschön an mm, den mann am anderen handy, der mir lange zugfahrten erträglich machte)
Im Bauche jenes Ungetüms,
in dem Ihr Euch befindet,
das flammenkauend mit Gedröhn’
sich durch das Finster windet,
lebt da noch Hoffnung auf ein Licht,
das fern die Schwaden nicht durchbricht,
bloß ein Funken, der nicht fiel
auf Zunder, welcher klärt die Sicht?
Unter Donner und Getöse
entkam ich jäh dem Darmgekröse,
man sah das Monster peinvoll zucken,
gar zornesfunkelnd Flammen spucken.
Doch wie Siegfried – wackrer Recke –
bracht ich das Untier rasch zur Strecke.
Dazu braucht ich nicht arge List,
selbst schuld, wenn es die Falsche frisst.
Und morgen steht im Extrablatt,
wie dumm dies Biest geblicket hat.
Kam zuvor nicht Mensch, nicht Maus
ihm jemals unverdaut heraus!
Nun entsteigt Ihr tapfre Maid
in einem Stück – zu seinem Leid.
Jetzt krümmt das Vieh vor Wut das Gleis!!
Das gibt Verspätung, wie man weiß…
Dacht ich könnts nicht töten, bloß,
ich ward dem Vieh im Hals ein Kloß.
Ach, wie es gräulich ächzte, schnappte,
bald odemlos zusammenklappte,
als es schließlich dann verreckte,
dabei die Klauen von sich streckte,
was war das für ein herrlich Bild,
so animalisch, düster, wild.
In schleimbespritztem Wams und Hose,
doch triumphaler Waidmannspose
werd ich alsbald in den Gazetten,
die gerne noch mehr Fotos hätten,
als Drachentöter hoch gelobt,
ich fürcht jedoch, dass Siegfried tobt,
denn auf seinen Heldenwegen
war die Presse nie zugegen.
Das Glück ist meist dem Tücht’gen hold
doch ich mach Zufall nun zu Gold.
MoniqueChantalHuber - 5. Apr, 05:19
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