schlecht geschlafen.

ein nachtschneck muss mir neulich durch den schlund hinab in die brusthöhle gekrochen und dort auf ideale lebensbedingungen gestoßen sein. es äst das gasttier auf der eingeweide und freut sich seines daseins. des morgens würgt die nachteule erstmal einen batzen schleimgewölle hervor, wie ein kätzchen sein überzähliges haar.

schlecht geträumt.

von zähnen, die den halt verlieren. molaren und mollusken. Die psychoanalytische Traumdeutung interpretiert den Zahnausfall in Träumen als einen Hinweis auf Energieverlust

die reisezahnbürste, symbol des vagabundierens
if travel is searching and home what's been found
i'm not stopping i`m going hunting
blutiger schaum auf badporzellan.

noch ein wenig knieweich durch die stadt, die auch anderswo sein könnte. ein zahn- und farbloses weibchen kreuzt uns bunter hunde weg. "bist du gewachsen". den caniden meint es, ich habe an größe eingebüßt in den vergangenen monaten. "wir kennen uns" stelle ich fest, kein bisschen erstaunt. zerbrechlich, vom alkohl verwaschen, insgeheim wünsch ich der namenlosen etwas gutes.

tunnelblick aus festgezurrter kapuze. scheuklappen.

die nächste menschliche gestalt, die meiner wahrnehmung nicht augenblicklich wieder entgleitet, ist das mädchen von irgendwann, das türkische mädchen ohne schneidezähne. es fasst krächzend nach dem hund "wir kennen uns" entgegne ich der erschrockenen mutter und nicke der kleinen zu.

die regungslosigkeit kehrt wieder, noch kaum dass ich mich abgewendet habe. erschöpfung dämpft denken. der ungewollte schlaf fällt viel zu lange aus, doch heute ist der tag der zahnlosen.