gefolgsleute

Mittwoch, 28. Dezember 2011

wenn schon schluss, tann von spar

"hast du abgenommen?" fragt die supermarktkassiererin.
"ja"
"deswegen?"
"äh"
"recht schlimm?" fragt sie weiter und wirft mir zwischen kauknochen, himbeerlimonade und klopapier einen mitfühlenden blick zu .
"5 kilo"

da fällt mir auf, dass sich bei mir die wichtigen dinge anscheinend erst dann offiziell anfühlen, wenn die namenlosen kassendamen vom hausundhof-spar bescheid wissen.





aus der rubrik: man überwindet alles, auch seine heftige theclashaversion.

Sonntag, 11. Dezember 2011

auf den punkt gekommen



das mädchen, das zu spät zur schule kam, wenn es regnete, hat den . an dem tag entdeckt, an dem ich das buch entdeckte von dem mädchen, das zu spät zur schule kam wenn es regnete, weil es regenwürmer retten musste.

schreib mir eine geschichte, über ein mädchen, das zu spät zur schule kommt, wenn es regnet, weil es regenwürmer retten muss, hatte das mädchen, das zu spät zur schule kam, wenn es regnete, weil es regenwürmer retten musste, mich einst gebeten, als es schon eine junge frau war und meine zuckerwattebunteste freundin.

aber ich habe die geschichte nie geschrieben, weil mir das leben dazwischen kam und eine entfernung und irgendwann hab ich auch einfach darauf vergessen.

bis die frau, die ohne . und komma spricht, auf den . kam und die distanz zwischen uns keine 300 kilometer und eine zaghafte telefonverbindung mehr betrug, sondern eine seltsame erfahrung uns verband.

"wir haben genau dieses telefonat schon einmal geführt. nur mit vertauschten rollen" sagte ich an dem tag, als ich das buch fand, das von einem mädchen handelte, das zu spät zur schule kam, wenn es regnete, weil es regenwürmer retten musste.

und der . wurde ein wurm wurde ein mädchen. und wenn man dem regenwurmmädchen, das nun eine frau ist, an den bauch klopft, dann klopft das mädchen, das kein . und auch kein wurm mehr ist, sondern ein kilobrocken und profiboxer, zurück - wenn es will.

"weißt du" sagt die regenwurmfrau zu mir, während ich rätsle, wie ich sie um ihren bauch herum zum abschied umarmen kann "es ist nicht, als hätten wir uns jahre nicht gesehen". und sie hat recht. und während sich alles um mich verändert, ist eines doch geblieben: die zuneigung zu der regenwurmfrau, die jetzt mit . und komma redet. und irgendwie ist doch immer alles gut geworden.

Sonntag, 4. Dezember 2011

ras in peace



Geschätztes Eheweib, (Sie mach ich auch im selben Aufwasch mit. Aus Effizienzgründen, ya know. Einmal heulen muss für alle reichen. Morgen hab ich keine Zeit.)

ich habe Hasbeth nie kennen gelernt, aber ich werde seine Email nie vergessen. Die, in der er mich von Ihrem Tod in Kenntnis setzte.

Und ich werde auch nicht vergessen, dass ich mich danach das Gefühl beschlich, Sie stünden direkt hinter mir. Dort sind Sie dann zwei Wochen geblieben. Immer mit dabei, mit Mörderbärbel, Dr. Kröte und mir.

Ich hoffe, es hat Sie gefreut, dass wir um Sie getrauert haben (Na gut, die Töle hatte keine Ahnung worum es geht. Die hat nur aus Solidarität Stirnfalten gezogen und dabei gestunken, das aber grundlos). Und Sie haben bestimmt recht, wenn Sie mich für eine sentimentale Urschel halten, die noch immer um Sie weint.

Ich fühl mich übrigens immer noch mies wegen Ihrer letzten 200 Euro aus der HartzIVReisekasse, die Sie mir heimlich am Nachtkästchen hinterlegt haben, die sind schon lange verprasst und den Konkurs konnten die auch nicht abwenden. Aber wissen Sie was - mittlerweile bezahl ich ja auch gar nix mehr für Internet. Das tut der Nachbar, der sein Netz nicht sichert.

3 Jahre schon. Ich war noch immer nicht an Ihrem Grab. Aber irgendwann werd ich Sie besuchen. Und bis dahin grüßen Sie die kleine EllenAlien, die bei den Pathologieabfällen gelandet ist. Ich glaube einfach daran, dass die mit Ihnen um die Häuser zieht. War ja mein Kind.

Es grüßt Sie ganz herzlich

Ihre MoniqueChantalPupsbärchen

Sonntag, 5. September 2010

wahlverwandtschaften

es entbehrt ja nicht einer gewissen komik, dass ausgerechnet ein zeitweilig so leutscheues subjekt wie ich es bin, auch im großstädtischen bereich cirka alle 5 meter auf bekannte trifft.

komisch mutet es auch an, dass in einer kleinen kommune im oberösterreichischen schon seit jahr und tag jemand bei dunkelrot sein kreuz macht, von dem man nicht weiß, wer er ist, die anderen 4 kreuzzeichner in der örtlichen wahlstatistik sind zumindest den hubers nämlich alle namentlich und auch sonst recht gut bekannt.

obwohl sie es in ermangelung von alternativen seit einem weilchen häufig, zumindest wechselweise, alle mit dem selben kreuz haben, auch die hubers im exil, bis vor wenigen jahren hätte man es nicht für möglich gehalten, dass die hubers in trauter eintracht an einem orte versammelt marschieren, doch tatsächlich, die urhubers waren extra angereist, um ein wenig über politische wiesenfestivitäten zu flanieren, die groß gewordene kinderschar im schlepptau.

und so kam es, dass ich, kurz der verwandtschaft im getümmel verlustig gegangen, unvermittelt den mäßig bekannten hacklernachbarn von aus dem dritten stock direkt vor die nase lief und ein kleinwenig verblüfft war.

man musterte sich mit einem verstohlenen grinsen, schwor spaßeshalber dem jeweils anderen, stillschweigen zu bewahren und dann grinste der dicke nachbarsmann erneut und sagte: "also eigentlich hab ich mir das eh schon immer gedacht."

Montag, 30. August 2010

true romance

von ihrem gentleman friend hat sie ja schon im herbst berichtet, die nachbarin von unterhalb, und dabei verschmitzt gelächelt.

auch scheint sie neuerdings, trotz fortgeschrittenen alters, mehr den kreuz- denn dem wallfahrten zugetan zu sein.

wenn dann zwei grinsende, zerzauste greise im stiegenhaus turteln, der gentleman dem golden girlfriend kokett die tür aufhält und beide dabei so unverschämt verfickt und fröhlich aussehen, ja, dann find ich das ganz fürchterlich niedlich und die eigenen verfallserscheinungen, die mir neuerdings immer deutlicher ins auge stechen, eigentlich nicht mehr so schlimm.

Sonntag, 15. August 2010

lasst uns familienbanden bilden

lang hat man ja mit dem gedanken geliebäugelt, bei der geburt vertauscht worden zu sein, aber wenn dann eines tages die kein wässerchen trüben könnende mutter dem zeitungsschmökernden vater einen zärtlichen blick zuwirft und sich an die tochter wendet, mit den worten:
er wartet darauf, dass endlich die meldung kommt: "grasser auf der flucht erschossen.", dann weiß man plötzlich ganz gewiss wes kind man ist und immer war.

und wenn dann noch der vater sich dem kinde zuwendet um seine neuesten youtube-favoriten kund zu tun, weil man familienintern neuerdings über weite distanz, mittels moderner medien, regen musikalischen austausch treibt und der vater dem kinde die popolsky show schmackhaft machen oder ein wenig über evelyn evelyn plaudern möchte, dann... ja dann macht das die huberkinderschar gar nicht mehr wundern, sondern nur noch schelmisch kichern.

nur die mütterliche frage "hast du eigentlich viel beinbehaarung?" schien doch reichlich unnötig und deplatziert.


Sonntag, 24. Januar 2010

klassenkampf

Die Narbe an meinem rechte Knie, die man auch heute noch deutlich sieht, stammt daher, weil mich der Kren Hannes mal vor den Schulbus werfen wollte. Ich bin allerdings nicht vor den einfahrenden Bus gefallen, sondern auf die Randsteinkante. Hose kaputt, Knie kaputt. Ich konnte drei Tage nicht mehr richtig laufen. Warum er das getan hat, weiß ich nicht mehr. Vermutlich hat der "Fette Sau!" zu mir gesagt und ich ihm ein "Trottel!" entgegnet.

Das war in der zweiten oder dritten Klasse. Zuvor hatten alle zusammengehalten und vor dem Aigner gezittert, der und seine Bande haben regelmäßig Erstklassler verprügelt. In den Pausen am Gang und nach der Schule auf dem Heimweg. Nur bei mir haben sie sich nicht so richtig getraut, ich war nämlich schon mit 7 fast so groß wie der Aigner und mindestens so schwer. Mir hat er nur einmal eine gschmiert, da hab ich ihn gebissen und getreten.

Den Aigner haben wir alle gehasst. Als er dann in die neue Schule wechselte, haben wir Steine gegen seine Haustür geworfen und weil der Riegler wusste, wo der Aigner sein unlängst verstorbenes Meerschweinchen begraben hatte, gruben wir es wieder aus und knüpften es mit einem Strick um den Hals an einen Baum vor seinem Haus. Dazu hefteten wir einen Zettel, auf dem stand: "Dich hängen wir auch auf, wenn wir Dich erwischen!" Wir waren neun. Der Aigner hat nach dieser Aktion dann den Riegler ordentlich verprügelt, die beiden waren ja Nachbarn.

Der Riegler mochte auch den Käferböck nicht, beim Käferböck konnte man zwar Fernsehen, der hatte die meisten Programme im Ort - und ein Walkie Talkie, aber er war ein bisschen langsam.

"Wenn ich will, dann kann ich jemanden umbringen!" hat er jedes Mal geschrieen, wenn ihn wieder jemand bespuckte, oder ihm den Schulkakao in die Schultasche kippte. Dabei lief er rot an und schlug wild um sich, dann haben der Riegler und der Steiner ihn getreten und der Käferböck hat die beiden an den Haaren gezogen und versucht sie zu würgen. Mir hat der Käferböck immer ein bisschen leid getan, also hab ich ihn beschützt und dem Riegler und dem Steiner auch ein paar Haare ausgerissen.

Den Artner Pepi mochte auch keiner, aber der hat sich nie gewehrt, da haben sie bald den Spaß am piesacken verloren. Der Pepi stammte aus einer sehr armen Bauernfamilie und besaß nur drei Pullover, alle mit Rentiermuster, darüber konnte man sich aber immer lustig machen, oder darüber, dass er nach Kuhstall roch.

Der Neuhauser war eine Klasse unter uns. Ein schmächtiges, blasses Bürschchen, das im Pausenhof gerne andere Schüler bespuckte oder ihnen den Turnbeutel versteckte. Der hat einmal den Käferböck getreten, dafür hab ich ihm das Gesicht so zerkratzt, dass anderntags seine Mutter beim Direktor vorstellig wurde.

Aber der wusste ja, dass ich nicht wie die anderen Mädchen aus meiner Schule war und keiner Prügelei aus dem Weg ging. "An der ist halt ein Bub verloren gangen", hat er nur achselzuckend gemeint, als ich mich bei der Mutter entschuldigen musste. "Ihr Sohn haut aber auch andere Kinder. Immer die, die sich nicht wehren können. Ich hab nur geholfen." hab ich gesagt und ihn noch weniger mögen, weil er petzen war.

Die anderen Mädchen haben kaum jemals wen geschlagen, die sind immer nur daneben gestanden und haben angefeuert, wenn sich die ganze Schule bekriegt hat - wir waren nur 40 Kinder insgesamt, 8 davon in meiner Klasse.

"Weißt du" hat die Pezi immer gesagt, "in Wirklichkeit bin ich eh deine beste Freundin, aber wenn mich wer fragt, dann sag ich halt, dass du eine fette Sau bist. Das sag ich aber eh nur so."

Einmal hat sie mich ins Schulbiotop geschmissen und ich hab den ganzen Vormittag in Turnkleidung rumsitzen müssen und kam ganz schmutzig nachhause, aber das war halt eh nur Spaß. Daheim hab ich erzählt, dass ich von selber reingefallen bin in den Teich.

Mich haben`s gerne Arschloch genannt, "weil, du bist ja nicht getauft, dich kann man ja nennen, wie man will." Das war mir aber ziemlich egal, wirklich schlimm war nur das "fette Sau!", das hab ich heut noch im Kopf, das geht nie wieder weg.

Aber das kennen die Elvira oder die Elisabeth sicher auch, die waren nämlich viel dicker und die konnten sich auch nicht wehren. Für die hab ich mich manchmal geprügelt, obwohl ich die zwei nicht mochte.

Die Lieblingsschimpfwörter waren aber "Schwule Sau!" und "Loser!", wahrscheinlich deshalb, weil eigentlich keiner so genau wusste, was es eigentlich bedeutet und alle dachten, das sei sicherlich richtig pervers.

Die Angela, von der hat jeder gesagt, dass sie eine verlogene Sau ist und eine Nutte. Dass die Mutter von der Martina damals eine Anzeige wegen Kindesmissbrauch gegen die Eltern von der Angela erstattet hat, hat jeden gewundert, weil, was mischt sie sich da ein? Außerdem hat die Angela das eh nur erfunden, damit sie ihrem Vater eins auswischen kann.

Mich hat der Papa von der Angela auch ein Mal komisch angegriffen, da hab ich gesagt "Ich mag das nicht, ich geh jetzt heim" und dann hat er mich über die Treppe geschleift und gesagt, ich soll ja den Mund halten und das hab ich auch getan, weil der Papa von der Angela, der war ganz komisch und es war eh nix.

Ich bin trotzdem immer zur Angela, weil die immer neue Barbiepuppen hatte, die hat ihre Mutter in der Müllsortierungsanlage gefunden, in der sie gearbeitet hat.

Aus der Anzeige ist nichts geworden, weil dass die Familie komisch ist, hat eh jeder gewusst, dass der Vater säuft und die Mutter lügt und die Tochter sicher mal eine Nutte wird und die Söhne, denen hat die Polizei zum ersten Mal ein Auto weggenommen, da waren sie 12 und 14 und sind halt nicht mehr nur auf Feldwegen gefahren, sondern auch auf der Bundesstraße.

Die Angela habens auch gerne gedroschen, aber mir hat sie immer ein bissl leid getan. Die war auch immer krank, besonders wenn wir Turnen hatten. Da hatte sie immer Rückenschmerzen, aber anschauen lassen hat sie sich nie.

Die Bergerbuben hat auch keiner mögen. Der Jürgen war nämlich fett und dass er ein ganz kleines Zipferl hatte, wusste nach dem Schwimmunterricht auch jeder. Sein Cousin, der Markus hat sich in der dritten Klasse noch manchmal in die Hose geschissen, deshalb habens ihn immer "Hosenscheißer" und "Drecksau" genannt, aber der war in einem anderen Jahrgang, da waren wir schon in der Hauptschule, gewusst haben es trotzdem alle.

Wie wir in die Hauptschule gekommen sind, sind wir erstmal zusammengesessen wie die Lämmer und haben uns ein bisschen vertragen, weil wir waren nur 8 und die aus der anderen Schule 22 und dass die aus der anderen Schule alle blöd sind, das hatte sich ja herumgesprochen.

Aber ein paar von denen waren gar nicht so blöd, schlimmer waren die dummen Kinder aus der Volksschule und die aus den höheren Klassen, weil die haben sich nämlich für was Besseres gehalten und uns wie Babies behandelt.

Einen aus der einen Volksschule hat es aber gegeben, gegen den hat sich keiner getraut. Der hat hat schon 6 jährige erpresst und alles aus der Schultasche genommen, was er haben wollte und der war auch größer, als die meisten in der ersten Klasse Hauptschule.

Einmal hat der aber eine Freundin von mir angerempelt, die Claudia, die ist über die Stufen gestürzt und hat sich ziemlich weh getan. Da hab ich geschrieen, ob er ein Trottel ist und ihn auch gerempelt und der hat mir eine ziemlich Watschn verpasst und ich hab zurück gehaut und dann versucht, mein Gesicht zu schützen, weil er immer mehr auf mich hingedroschen hat. Dass er sich dabei die Hand gebrochen hat, habe ich erst einen Tag später erfahren, wie mich ein Mädchen angespuckt hat und gesagt hat "Wie kann man nur so brutal sein. Das war mein Nachbar."

Da bin ich zum Direktor gegangen, aber der hat auch nichts gewusst, außer dass sich gestern ein Schüler in der Mittagspause die Hand gebrochen hat. Die Volksschulkinder haben dann aber ihre Ruh gehabt und zu mir war er später auch immer freundlich.

Mit der Zeit ist es ja weniger brutal geworden, nämlich wie die Mädchen die Burschen und die Burschen die Mädchen entdeckt haben. Die Buben haben weniger gerauft, die sind lieber zum Basketballspielen gegangen und haben sich von den Mädchen bewundern lassen.

Dafür haben die Mädchen plötzlich mehr gestritten. Die eine hat der anderen Stifte gestohlen oder Schlüsselanhänger und wenn man sich mit den Klassenschönheiten angelegt hat, dann hat man kein ruhiges Leben mehr gehabt und auch keine Freunde.

Einmal hat mir die Aigner Niki so fest auf die Nase geschlagen, dass ich zwei Stunden lang Nasenbluten hatte, dabei hab ich nur gesagt, sie soll mich nicht dauernd Arschloch nennen, da hat sie mir eine ghaut und ich hab zurückgehaut und dann hat die Pezi, die auch mit war, gemeint "Du Arschloch traust dich, dass du die Niki haust?" und dann sind beide auf mich losgegangen und ich hab aufgegeben mich zu wehren, weil mit den beiden blieb man besser befreundet, sonst haben einen alle gehasst.

Einmal hat der Kren Hannes die Mädchen gefragt, wer Schokolade will und alle haben "Ich!" geschrien und er hat einfach eine Tafel Schokolade in den Gang geworfen und gesagt "Dann holt sie euch". Fast wär es mir gelungen die Erste zu sein, aber dann hat mich die Bayer an der Schulter zurückgehalten und wir haben ein bisschen im Scherz gerauft und dann hat sie mir absichtlich ein Bein gestellt und ich bin mit voller Wucht in die nächste Tür gekracht, dabei ist mein Schlüsselbein gebrochen.

Auf die Bayer war ich nicht richtig sauer, die hat es ja nicht leicht gehabt. 7 Kinder waren die, der Vater nie daheim und die Mutter hatte so religiöse Wahnvorstellungen und immer alle, die zu Besuch waren, mit Weihwasser besprenkelt. Besonders mich. Manchmal hat sie dann die Nerven verloren und im Kinderzimmer die Matratzen aus den Betten gerissen und die Kinder mit dem Lattenrost verprügelt. Aber so eine Tracht Prügel hat noch niemandem geschadet und mich hat sie ja nicht geprügelt, weil ich hab ja auch nichts getan, ich war ja nur zu Besuch.

Ich wollte, dass die Bayer Kinder von zuhause weglaufen, weil die so oft grün und blau gedroschen wurden, aber die haben Angst gehabt, dass sie dann ins Heim müssen, so wie die Kinder vom Nachbarn. Die sind eines Tages nicht mehr zur Schule gekommen, weil das Jugendamt sie abgeholt hat, wegen dem Vater.

Beim Thommy haben die Lehrer gesagt, wir sollen nett zu ihm sein, seine Mutter hat sich umgebracht. Den haben im ersten Jahr auch die meisten in Ruhe gelassen, genau wie die zwei Schwestern, die Brillenschlange und die Schirche Birgit, da hat sich die Mutter aufgehängt, denen hat auch eine Zeit lang keiner mehr den dreckigen Mistkübel aufgesetzt oder Müll ins Turnsackerl gesteckt.

Spätestens in der letzten Klasse ist sowieso kaum noch jemand handgreiflich geworden, weil da haben sich alle schon für andere Sachen interessiert - Rauchen, Alkohol oder Sex...manche hatten ja angeblich schon... nur der Schützi hat mich hin und wieder "Tuttlsau" genannt und mir einmal mit einem Karatesprung einen blauen Fleck am Busen verpasst, weil da war ich früher dran, als die anderen.

"Fette Sau" hab ich auch noch ein paar Mal gehört, aber immerhin haben sie meistens mit mir geredet, weil mit den richtigen Außenseitern hat keiner geredet. Nicht mit der Nutte Ela, oder der Pickelsau oder dem Dorfmoped.

Das erste ausländische Kind im Ort kam übrigens erst 4 Jahre nach uns in die Schule, den Tuncay haben sie schon vom ersten Tag an "Dünnschiss" genannt.

Samstag, 5. Dezember 2009

der tod ist ein dandy

Das erste Trauerjahr ist vorbei. Es werden noch weitere folgen.

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This was made to end all parties.

schnecken post

Monique übt dauernd irgendwas. Für einige Tage bis Wochen. Aktuell übt sie fotografieren.

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Es begab sich nämlich, dass die ungewöhnlichen cirka 5 Euro Plus am Konto dem huberschen Techniksupport zur Bredouillenbereinigung weitaus dienlicher waren, als dem chronisch bankrotten (Oha! Bank und Rotte in einem Wort vereint, ich könnt absichtlich gar keine so raffinierten Schimpfwörter erdenken) Fräulein selbst und man hilft schließlich, wenn man kann und nimmt auch nur die weniger wertvollen Gegenstände als Pfand an sich.

Da es sich vermutlich um eine beiderseitige Dauerleihgabe handelt, kann ich Sie in Hinkunft noch häufiger mit verwackelten Bildern und hübschen Schattengewächsen erfreuen. (Notiz ans ältere ego: irgendwann mal still halten üben.)

Doch der wahre Grund für das Motiv der Übungseinheit und den nachfolgenden Zuckerschock, war aber weder mein fragwürdiges Finanzgebaren, noch der Tauschhandel, noch die Fadesse, sondern der Nussschneck. Weil man ja nicht nur die Toten betrauern, sondern auch die Lebenden feiern soll. Alles Gute!

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Sonntag, 1. November 2009

grabgesänge



nix mitnehmen zum familientreffen

privataudienz

Du bist nicht angemeldet.

der pöbel unter sich

Ich finde die beamtenhaft...
Ich finde die beamtenhaft anmutende Pause in diesem...
bob (Gast) - 23. Dez, 10:14
Das ist doch unglaublich....
Das ist doch unglaublich. Glaub ich.
textorama (Gast) - 22. Sep, 17:11
Wohl eher ein naturhysterisches...
Wohl eher ein naturhysterisches Diorama. Die beiden...
textorama (Gast) - 22. Sep, 17:10
gemüsehunger, immer zur...
gemüsehunger, immer zur unzeit... längst licht aus...
p. (Gast) - 9. Aug, 04:03
gemüsefach hatte an dem...
gemüsefach hatte an dem tag bereits geschlossen.
MoniqueChantalHuber - 6. Aug, 07:58
auf n sprung ins gemüse?
auf n sprung ins gemüse?
p. (Gast) - 6. Aug, 03:56
klammern halten die großen...
klammern halten die großen scheine einfach besser zusammen.
MoniqueChantalHuber - 3. Aug, 16:08
Klammern anstatt Rettungsschirm,...
Klammern anstatt Rettungsschirm, sehr clever.
mq (Gast) - 2. Aug, 09:08
eine fabelnhafte idee.
eine fabelnhafte idee.
MoniqueChantalHuber - 1. Aug, 22:30
Ich überlege gerade,
ob es nett wäre, wenn sich könig egon ladislaus froschojewsky...
schreiben wie atmen - 1. Aug, 22:18

kundmachung

dieser weblog basiert im wesentlichen auf texten, fotos sowie illustrationen von MoniqueChantalHuber und alter egos. moralisch inakzeptable wortmeldungen, sofern sie nicht der feder ihrer majestät entspringen, werden mitsamt verfasser an den pranger gestellt, gevierteilt oder am scheiterhaufen verbrannt. die zensurgewalt von MCH bezieht sich jedoch bedauerlicherweise nur auf ungehörige kommentare innerhalb ihres hoheitsgebietes. und legasthenie ist lediglich ein schönheitsfehler.

korrespondenz

moniquechantalhuber yahoo.de

adel verpflichtet

Online seit 6227 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:09

lookin´ for a prince, horse or castle?