balladen und minnesang

Donnerstag, 10. Dezember 2009

i don`t want no fly guy

Anstatt sich dauerhaft zu betten,
muss er stets fort und Mädchen retten.

Superheldenzweizeiler

Sonntag, 3. Mai 2009

Nimbusschlüssel

Keine Meisterleistung, die ich da aus den Untiefen unzähliger Umzugkisten hervorkramte, aber eine schöne Erinnerung an Tage, an denen die Dekorateurstätigkeit für ein Eigenbaumöbelunternehmen mich derart langweilte, dass ich mir anderweitig Beschäftigung suchte und die farbfröhlich getarnte Tristesse zwischen Kjötbullar und Inbusschrauben mich zu Nonsense-Verdichtung nötigte.

Der Deutsche

Der Deutsche ist ansich recht schlau,
liest "Neue Post" und "Bild der Frau".
Ernährt von Currywurst sich oder Matjes
(nur Heidi Klum - die lebt von Katjes),
trinkt Schorle, Selters, isst Berliner,
auch Klopse, Eisbein oder Wiener.

Trotz Goethe und Schiller fehlt im Sinn für Kultur -
er hört Söhne Mannheims, Rammstein und Pur.
Früher stopfte er alle Verwandten
in den schicken Plastiktrabanten
- will er heut fort, heißt er Siegfried&Roy
oder fährt Wohnmobil - meist im Konvoi.

Was haben die Deutschen schon hervorgebracht?
Helge Schneider, über den man lacht,
Steffi Hertel, Stefan Mross
und Schröder, ihren Oberboss.
Den Gottschalk, die Dietrich und auch
Honecker, Fischer und Günther Jauch.
Angela Merkel, die sehr reservierte,
und Albert Einstein, der ja emigrierte.

Dienstag, 4. Dezember 2007

vorweihnachtlicher unfug II

na, immerhin ist der herr mm gerade immens mitteilsam, deshalb kann ich mir eigene worte getrost sparen.


Ich steh vermummt am Glühweinstand,
bezahl den Trunk samt Häferlpfand
und spür in meinem Nacken schon
die Glühweinsäufer-Invasion.
Der Pulk in Schals und Mänteln giert
als wär das Zeug streng limitiert,
sieht aus hier wie beim Panikkauf,
in mir keimt Nachkriegsstimmung auf.
Vier Becken pressen sich an meins,
links, rechts, vorn und hinten eins,
für den Advent ist dieser Fall
mir doch etwas zu koital.
Mit meinem Häferl bahn ich mir
den Weg durchs Unterleibsgewirr.
Der gestaltet sich beschwerlich,
um nicht zu sagen brandgefährlich,
denn der sturen Menschenmasse
bin ich egal mit meiner Tasse.
Von meiner Hand tropft heißer Wein.
Der sollte zwar im Häferl sein,
doch in dieser Menschentraube
goß ich ihn auf Hand und Haube.
Vielen Dank, ich hab genug.
Hier her zu kommen war nicht klug.
Jetzt brauch ich Salbe für die Hand,
behaltet das scheiß Häferlpfand.


teil I, aus huberscher feder

Freitag, 30. November 2007

fäkalkomik

der mm. hat erneut mittels der mobilfunkoption sms etwas erheiterung in meinen alltag gebracht...

Eine Unart ist es schon:
da singt und summt das Telefon,
man geht ran und stellt sich vor,
gepresst dringt "Servus *platsch*!" ans Ohr.
Man fragt: "Hallo, wie geht`s dir so?"
Die Antwort: "Gut, ich sitz am Klo."
Ja, mancher ruft recht gern just dann,
wenn er grad scheißt, die Leute an,
ruft: "Schön, dich wieder mal zu hörn!", ein Lautes,
im Hintergrund häuft er Verdautes.
Eine Unart ist es schon!
Das macht man nicht am Telefon!
Und nun hör ich auf zu schreiben,
ich bin jetzt fertig mit entleiben,
werd nun zum rauhen Stoffe greifen
und mich rücklings sauber schleifen.
Ich wollt nicht störn,
auf wiederhörn.

Sonntag, 2. September 2007

sms balladen

ich kann es gar nicht oft genug sagen: die korrespondenz per sms wird hochgradig unterschätzt und viel zuwenig ausgereizt! oder es liegt daran, dass mir immer ganz knieweich wird, wenn mann mir spontan selbstgedichtetes unterbreitet. jedenfalls, der mm hat wieder was gesendet. hach.

Was tun, wenn man die heutige CSI Folge schon kennt? Na, Blödsinn schreiben:

Horatio der rote Held
ist der beste Mann am Feld.
Verlierst du Sperma oder Blut
bereinigst du das besser gut!
Sonst streift Herr Kane durch deinen Flur,
zupft Haare dir aus der Frisur,
stellt Fragen wo du gestern warst
und was im Garten du verscharrst.
Gefällt im deine Antwort nicht,
macht er ein grimmiges Gesicht
und sticht sofort mit scharfer Zunge
dir Bonmonts durch Herz und Lunge.
Dann wirst du um Erlösung flehen
und gerne in den Häfn gehen.
Horatio Kane, der rote Rächer,
so cool wie Lagerfeld mit Fächer.

Special Agent M


er möge mir verzeihen, dass ich sein geistiges eigentum hier ungefragt veröffentliche.

Montag, 25. Juni 2007

moniquechantal goes audio

aus der rubrik: wie umgehe ich eine schreibblockade?
is ja viel einfacher so...

minne3 (wav, 6,192 KB) still resteverwertung

Donnerstag, 10. Mai 2007

der nachbarn zwist, anleitung zur fäkaldichtung

Wo anderntags noch triste Erinnerungen gewälzt wurden, sei der werte Leser heute angeregt, sich auf sinnlose und spaßige Art die Zeit zu vertreiben, so wie es mir mein geschätzter Mobiltelefonreimpartner, Herr m.m. nahelegte.

„the neighbour says...“ nennt sich die Disziplin, welche eingangs einiger Erläuterungen bedarf:
Ziel und Zweck der arbeitszeitüberbrückenden Übung ist es, sich als jeweiliger Erdenker gereimter Zeilen in die Lage eines leidgeprüften Nachbarn zu versetzen, um aus dessen Sicht ein Leben im Umfeld des Verfassers zu schildern. Wobei darauf hingewiesen werden muss, dass Kraftausdrücke unabkömmlicher, gar essentieller, Bestandteil des Erzählten sind - Wer nun blumige Lyrik und romantische Verse bevorzugt, dem sei sowohl von der Lektüre der Beispieltexte, als auch einer Nachahmung tunlichst abgeraten!

(Wer seine sprachliche Prägung nicht im Kerngebiet der Donaumonarchie oder unter bajuwarischen Stämmen erfuhr, der mag mitunter Verständnisschwierigkeiten haben. Doch zugunsten des Reimes wurde mancherorts auf eine vollständige Transkription ins Preussische verzichtet.)

The neighbour says:
Es kracht und grummelt im Gebälk,
mir werden alle Blumen welk,
mein Gartenzwerg mit roter Mütze
kotzt seit Tagen grüne Grütze,
drei Bäume hat`s mir umgeschmissen
und die Fliegengitter z`rissen.
Anstatt Bienen, Wespen, Hummeln
hör ich wilde Bässe brummeln.
Ein Lärmgewitter wie im Krieg,
wie wenn ich zwischen Fronten lieg.
Dieser Nachbar – eine Plage!
Der muss weg hier, keine Frage!
Drum werde ich jetzt bei ihm läuten,
ihn mit dem Kürschnerfeitl häuten
und bastel daraus auf die Schnelle
für meine Ohren Trommelfelle.
Denn auch diese sind zerstört,
drum hör ich nichts mehr... unerhört!

The neigbhbour says:
Die Gegend hier war pittoresk,
ein zauberhafter Ort.
Nun aber ist es schlicht grotesk,
ich will hier nur mehr fort.
Einem Höllenschlund im Boden
entstieg grad ein Dämon,
mit HI-FI Boxen anstatt Hoden,
am Schweif ein Mikrofon!
Aus seinem Arsch, da dröhnt der Bass,
mit tausend Dezibel,
wenn der mal furzt, ist das kein Spaß
da stirbt man ziemlich schnell.
Beim Herrn M. Im Nebenhaus,
da wohnt jetzt dieses Biest.
Ich setz noch heut ein Kopfgeld aus
damit es wer erschießt.


Der Nachbar sprach zu seiner Gattin:
„Die junge Frau von Nummer acht,
bei der rumort es Tag und Nacht,
da kommen Männer in einer Tour,
mir scheint das Weib is eine Hur.
Die Wohnung ist ein Schandfleck,
Sündenpfuhl der Lüste,
das Weibsbild haust bestimmt im Dreck
(wenn des mei Alte wüsste:
einmal hab ich`s nackert gsegn,
da drüben von meim Balkon,
is ohne Gwand am Sofa glegn,
die macht das g´wiss zum Hohn!)
Das Weibsstück, des kennt kan Genierer-
die Drecksau steht bestimmt auf Vierer.
Horch! Der Lärm aus diese Zimmer
wird unerträglich, ständig schlimmer.
Wir sind ein Haus mit Anstand,
mit Sitten und Moral!
Die macht`s bestimmt im Handstand
und sicher auch oral.
Jössas na, das darf nicht sein!
Die halt ich auf, ich geh da rein!
Weil, schau, die Tür ist unversperrt.
Na, dera zeig ich, was sich ghead!
... da liegt a Brot und Dosenbier.
Das is ka Frau, des is ein Tier!
Was macht die Trutschn mit der Flex?
Nimmt`s die als Utensil beim Sex?
Halt, da kommt grad wer um`s Eck.
Sei still und rühr dich ned vom Fleck.
Na, schau, des is der Maurer Sepp.
Was macht der da, der alte Depp?
Pfui, grauslig was die Frau ois bumst!
Wo willst denn hin? Da gemma! Kummst?!
Was sagst? Red halt nicht so leise...
Das meinst nicht ernst?! Nein, wirklich? Scheiße!
Du sagst, die ist nicht ungeniert?
Da is`s nur laut, weil`s renoviert?

Mittwoch, 25. April 2007

vorweihnachtlicher unfug

Jungfrau Maria die gebar
ein Kind, das wirklich hässlich war.
Drei Waisen aus dem Orient
die folgten ihren Schreien.
Josef hat all das verpennt
und fragte, wer sie seien.
Heut morgen war ein gelber Stern
in Melchiors Unterwäsche,
(er wechselt sie nicht allzugern)
doch fanden wir recht fesche,
die hing dort hinterm Dornenstrauch.
Melchior gefiel se, dem Kaspar auch.
Drum hat er sie gleich angezogen,
da ertönt Gebrüll, ganz ungelogen:
wir dachten `s gäb ein Freudenfest.

erwiderte das Lumpenpack
und packt den Mutterkuchenrest
in einen groben Jutesack.
Wir nehmen mit, was keiner braucht
- das wird dann am Bazar verkauft -
und investiern den Reinerlös
in Weihrauch und auch Myrre.

Der Josef blickte generös
und sprach: „Wenn ich nicht ürre,
dann seid ihr drei recht mittellos,
nehmt auch das Kind, mir ist`s zu groß.


denn merke: nächstes weihnachten kommt früher als nächstes ostern... auch diesmal wieder aus der bis dato literarisch bedeutungslosen kategorie sms-spontan-dichtung. (wer braucht schon versmaß, durchgängiges reimschema oder logische handlung?)

Freitag, 20. April 2007

aus der kategorie frühwerke

Sättigung, dies Wohlgefühl
verlangt Geschick und auch Kalkül,
denn nicht wie einst in Höhlenwänden
verzehrt die Nahrung man mit Händen.
So schmaust der Asiate froh
mit Stäbchen und im Kimono
Der, jener sich mehr westlich zeigt,
zum Gebrauch der Gabel neigt,
die beinahe unentbehrlich
zuweilen jedoch auch gefährlich
(Weswegen man, solang bemuttert,
den Brei von einem Löffel futtert).
Es fasst der Mensch nun den Beschluss,
dass der ja etwas essen muss.
Dies Denken wird bald sehr zentriert
ist die Mahlzeit erst serviert.
Und olfaktorischer Genuss
beschert der ersten Speichelfluss.

Wird Nahrung in den Mund geschoben,
beisst man von unten und von oben,
dem Fallbeil gleich und ganz im Nu
mit Schneidezähnen kräftig zu.
Somit wäre der erste Bissen
noch nicht gekaut, doch abgerissen.
Die Happen bleiben nicht wo sie waren,
die Zunge schiebt zu den Molaren.
Dort wird zermalmt, gequetscht, gekaut,
doch lange noch nicht endverdaut.
Da unsrem Gaumen Nahrung schmeichelt
wird diese gründlich eingespeichelt.
Hernach rutscht durch den Rachenschlund
der Brei hinab zum Magengrund,
wird peristaltisch durchgerührt,
angesäuert und püriert.
(Das Zwerchfell drückt im Oberbauch
fallweis´ den Verdauungsschlauch.
Dann stösst’s sauer auf vom Magen,
der Saft reizt stark den Oesophagen.
Man spürt’s sofort – dies ist kein Jux!
Der Terminus hierfür: Reflux)
Vom Magen weg führt eine Pforte
zum weit entfernten Ausgangsorte.
Im Zwölffingerdarm wirken die Kräfte
der Gallen- und Pankreassäfte.
Die Brühe welche übrig bleibt,
wird vom Dünndarm einverleibt.
Kommt sie so einhergeschwommen
wird sie von Zotten aufgenommen.
Dort wird der Nährwert dann entzogen
und vom Körper aufgesogen.
Ein Rest jedoch bleibt unverdaut,
zum Teil da einfach schlecht gekaut,
doch Schuld trägt nicht allein die Hast,
manch Nahrungsteil ist schlicht Ballast.
(Und unter uns – ich sag’s vertraulich,
so manches was da schwer verdaulich
zieht unter einem mords Getöse
als faules Gas durchs Darmgekröse)
Ist der Dünndarm voll passiert
wird noch der Dickdarm anvisiert.
In eben diesem wird gepresst,
was uns hernach sogleich verlässt.

Wer selbst schon mal auf Reisen war,
dem ist vermutlich sonnenklar,
dass zumeist am Weg zum Ziele
Probleme lauern – oftmals viele.
Das Sodbrennen sei da genannt,
auch Magenschmerz ist vielgekannt.
So mancher leidet an Entbehrung
der gewünschten Darmentleerung.
Im Wurmfortsatz beliebt’s Mikroben
sich entzündlich auszutoben.
Böse Bazillen setzen heiter
den Appendix unter Eiter,
bis dieser reichlich angeschwollen
und der Bauchraum aufgequollen.
Druckempfindlich und gemein
ist diese Art der Leibespein.
Begleitet wird das Seitenstechen
oftmals von heftigem Erbrechen.
Zumeist lässt es sich nicht vermeiden,
die Leibeshöhle aufzuschneiden.
Der Chirurg wird dann probieren,
den kranken Darm zu extrahieren.
Einstmals drohte die Nekrose
doch heute gibt`s gottlob Narkose.
So lässt man, ähnlich den Tonsillen,
den Blinddarm ohne Widerwillen.

Donnerstag, 12. April 2007

sms - balladen, teil vier

mm vs. mch

Schon seit dem fahlen Tageslicht
befiehlt mein Geist: „Wohlan, Gedicht!"
Erst hab Zerstreuung ich gesucht.
Mein Geist der raunte: „Schreib, verflucht!"
Gedankenschinder, elender,
bist wie ein Brand, ein schwelender!
Doch duldt’ er`s nicht, dass ich ihn schalt,
fiel mir ins Wort: „Ja, wird’s jetzt bald?!"
Nun flick ich hilflos ein Gedicht
und kenne dessen Inhalt nicht!
Dies Unwerk sinnentleerter Zeilen,
um Euch damit zu langeweilen.
Verzeiht den geistigen Erguss,
gottlob ist an der Stelle Schluss…


Seid mir gegrüßt, dem ich verwehrte,
die Antwort, die er wohl begehrte.
Entgegne nun erst diesbezüglich:
Find dies Geplänkel höchst vergnüglich!
Mein Geist, der einstmals starr und träge
wird so mit einem Male rege.
Wollt immer schon die Lanze brechen
für Menschen die in Reimen sprechen.
Obschon bald glaubt ein Jedermann,
dass er vortrefflich Dichten kann,
ist in der Menschheit großen Schar
wahres Talent wie Gold so rar.
Es sei gesagt, ganz unumwunden,
in Euch hab ich nen Schatz gefunden.
Eure Moral mag man vermissen,
kohlrabenschwarz ist Euer Wesen,
doch Worte nutzt Ihr voller Wissen,
Ihr habt bestimmt recht viel gelesen.

Bin höchst erfreut, von Euch zu hören
und werd Euch noch des öftern stören!
Von Eurer Kunst bin ich ergriffen tief,
nie derart Gespräch so wunderschön verlief!
(selbst wenn schwarzbeseelt Ihr mich des öftern heißt,
aus Eurem Munde klingt es lieb, als ob die Pantherin ermahnend,
jedoch sanft ihr Junges beißt)
Euch zu ergründen mir ein schwierig Wagnis scheint,
auch Ihr gebt wenig von Euch preis,
wer behauptet Euch zu kennen, um Euch weiß,
dies nur zum eigen Eitel meint.
Darum glücklich bin ich, legt Ihr mir Eure Zeilen dar,
denn was so schön geschrieben, ist nie gekünstelt, es ist wahr.


Schal und träg’ ist heut mein Denken,
sollt schonen Euch mit dem Versuch,
den Vers zu schaffen und zu schenken.
Doch selbst wenn trüb wie Wolkenschleier die Gedanken
und der Niederschlag draus unergiebig noch,
die Worte narrengleich mir wanken,
für Euch, mir Teure, wag ich`s doch.
Keine Springflut, nur ein sanfter Regen sei s’ der Euch umfließt.
Kann Eure Seel’ vielleicht genug benetzen, dass eine kleine Blüte sprießt.


Alsdenn finde ich hiermit Zeit,
Euch Grüße zu entrichten.
Hab endlich nun Gelegenheit
und schick mich an zu Dichten.
Um zu erfreun’ und zu erbaun’,
Euch, der Ihr siech darniederliegt,
denn schließlich macht’s die Gunst der Fraun’,
dass Frohmut Trübsinn bald obsiegt.
So bin ich Eure Sherezade,
schenk Euch tausend und ein Wort,
vertreib die Zeit, die trist und fade
und führ Euch weg an einen Ort,
der voll Geschichten, Mythen gar,
zeig Euch die Welt wie ich sie seh:
phantastisch, bunt und sonderbar,
bin gleichsam Eure Märchenfee.

Lustlos, treibend,
mit morschem Fleisch und Denken.
Starr verbleibend
im Morast
Die Lider senken.
Stumpfsinn?
Fast.
In der Stille plötzlich ein Gespinst entstand!
Wunderbar und fein gewoben…
dennoch stark, so griff ichs mit der Hand
und klomm daran nach oben.
Ich lachte auf: „Sieh einer an!"
Hing das Gespinst wie s’ war,
doch glatt an Euren frechen Lippen, an Eurer spitzen Zunge dran!
Gemacht aus Worten ganz und gar!
So bin ich schelmisch lächelnd hinters Spinnrad gleich geschlüpft,
hab ersonnen und gesponnen und dies Gedicht für Euch geknüpft.

Was sich da zusammenbraut?
Ein Reimgewitter! Gleich wird’s laut.
Die Wolken künden Heftiges,
ein Wetter gibt’s, ein kräftiges.
Die Worte werden niederprasseln,
wie Hagel an den Fenstern rasseln,
ein Vers-Sturm zerrt wild an den Läden,
reimt er sich gut, gibt’s starke Schäden!
Banausen halten dem nicht Stand
und sind in Deckung schon gerannt,
Euch aber wirfts nicht aus der Bahn,
Ihr seid das Auge im Orkan.
Gedankenblitze schlagen ein,
der Blitzableiter sollt Ihr sein,
nehmt sie, ladet Eure Zellen,
wenns nicht reicht, gleich mehr bestellen,
denn ich bin Euer Wettermann,
der s’ weiter stürmen lassen kann.


Morpheus hat mich mit seinem Banne belegt,
nichts das mich rührt, ergreift oder regt.
In seinen Armen bin ich geborgen,
er nimmt die Schwere und alle Sorgen.
Umgarnt mich mit Träumen, wohlig leicht,
wohin selbst Eure Kunst nicht reicht.
Hier hör ich Euer Rufen nicht,
wo einzig Morpheus zu mir spricht.
An meiner Liegstatt hält er Wacht,
verwandelt Tag zur tiefen Nacht.
Küsst meine Lider, wispert und singt,
so wie man Kinder zum Schlafen bringt.
Ich geb mich ihm hin, bin ihm verfallen,
oh, wie ich ihn brauch – die Ruh vor allem.

Das Kleid der Nacht, das Ihr getragen,
hat’s seinen Zauber wohl gewirkt?
Der zarte Saum aus tausend Sagen
Glückseligkeit und Frieden birgt.
Eine Magie, durch nichts zu brechen,
nicht Wort, nicht Kuss entzaubert sie.
Lasst sie erst Euer Dasein schwächen-
hernach seid mächtig Ihr wie nie.
Diesen Gedanken schick ich Euch, er darf nicht stören Eure Ruh’.
Geleit Euch zärtlich an die Schwelle,
entschwindt’, schließt Ihr die Augen zu.

privataudienz

Du bist nicht angemeldet.

der pöbel unter sich

Ich finde die beamtenhaft...
Ich finde die beamtenhaft anmutende Pause in diesem...
bob (Gast) - 23. Dez, 10:14
Das ist doch unglaublich....
Das ist doch unglaublich. Glaub ich.
textorama (Gast) - 22. Sep, 17:11
Wohl eher ein naturhysterisches...
Wohl eher ein naturhysterisches Diorama. Die beiden...
textorama (Gast) - 22. Sep, 17:10
gemüsehunger, immer zur...
gemüsehunger, immer zur unzeit... längst licht aus...
p. (Gast) - 9. Aug, 04:03
gemüsefach hatte an dem...
gemüsefach hatte an dem tag bereits geschlossen.
MoniqueChantalHuber - 6. Aug, 07:58
auf n sprung ins gemüse?
auf n sprung ins gemüse?
p. (Gast) - 6. Aug, 03:56
klammern halten die großen...
klammern halten die großen scheine einfach besser zusammen.
MoniqueChantalHuber - 3. Aug, 16:08
Klammern anstatt Rettungsschirm,...
Klammern anstatt Rettungsschirm, sehr clever.
mq (Gast) - 2. Aug, 09:08
eine fabelnhafte idee.
eine fabelnhafte idee.
MoniqueChantalHuber - 1. Aug, 22:30
Ich überlege gerade,
ob es nett wäre, wenn sich könig egon ladislaus froschojewsky...
schreiben wie atmen - 1. Aug, 22:18

kundmachung

dieser weblog basiert im wesentlichen auf texten, fotos sowie illustrationen von MoniqueChantalHuber und alter egos. moralisch inakzeptable wortmeldungen, sofern sie nicht der feder ihrer majestät entspringen, werden mitsamt verfasser an den pranger gestellt, gevierteilt oder am scheiterhaufen verbrannt. die zensurgewalt von MCH bezieht sich jedoch bedauerlicherweise nur auf ungehörige kommentare innerhalb ihres hoheitsgebietes. und legasthenie ist lediglich ein schönheitsfehler.

korrespondenz

moniquechantalhuber yahoo.de

adel verpflichtet

Online seit 6233 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:09

lookin´ for a prince, horse or castle?