Donnerstag, 5. Januar 2012

dead man talking

"pass auf, der kratzt und spuckt!" mahnt mich die schwester zur vorsicht.

35 kilo knochen liegen im bettenkäfig und haben keine kraft mehr sich allein umzudrehen. die abnorm verhornten, zu krallen geformten finger- und zehennägel sind natürlich beeindruckend, aber ich bin bereits deutlich ernstzunehmenderen gegnern gegenüber gestanden.

überhaupt gegner - ich bin nicht im krieg, sondern im krankenhaus - und trotzdem hab ich oft den eindruck, die schwierigen sind ihnen feind. die mag keiner. ihn nennen manche schwestern "es".

"es" ist zweiundachtzig. "es". hat krebs im endstadium. "es" hat völlig atrophierte muskulatur. arme und ein bein dünn wie ein strohhalm, das zweite bein haben sie ihm schon vor jahren abgenommen.

"es" ist kachektisch, so ziemlich jeder knochen an seinem körper lässt sich unter der haut erahnen, die so trocken und spröde ist, dass sie allein von der reibung des liegenden körpers am laken wund scheuert oder schlichtweg aufbricht.

"es" ist seit monaten, wenn nicht seit jahren, bettlägrig. "es" lebt seit monaten, wenn nicht seit jahren, auf zwei quadratmetern, sein horizont reicht seit monaten, wenn nicht seit jahren, nur bis zur zimmerdecke, sein blickfeld umfasst wohl, seit monaten, wenn nicht seit jahren - je nach lage des kopfteiles des alten, mechanischen krankenbettes, das patienten nicht selbst verstellen können - bis zur hälfte des kargen zimmers des krankenhauses und zuvor des pflegeheimes.

"immobilität zerstört die körperwahrnehmung" sagt das lehrbuch sinngemäß. körperraumzeitschmerz verschwimmt. das hirn kompensiert und wird verwirrt.

morgens um halb acht kommen die schwestern und katapultieren "es" in die frühstücksposition.

um zehn wird "es" umgelegt. abgedeckt. verletzlich und nackt liegt "es" da. eine wäscht und eine trocknet.

aus dem penis aus dem dauerkatheter tropft blut in den urinbeutel ins bett. nachts nestelt "es" nämlich am schlauch zwischen seinen beinen. anderntags gibt das eine riesen sauerei.

die, die eine riesen sauerei verantstalten, die mag keiner besonders.

die, die eine riesen sauerei veranstalten, sind meistens bettlägrig, können sich nicht anders helfen undoder sind dement. die katheterzupfer, die stuhlschmierer, die mit durchfall, der in der windel (politisch korrekt natürlich dem inkontinenzslip, kurz: inkoslip), hochgedrückt wird bis auf den rücken, das sind die unbeliebten - oder halt die, die klingeln und fordern.

zeitweilig, an den tagen zb, an denen die schwester bei der dienstübergabe jedem, egal ob er es in dieser ausführlichkeit unbedingt wissen muss oder nicht, erzählen kann "die frau x hat sich heut bis über den rücken angeschissen." oder dauerhaft.

"es" gehört zur letztgenannten kategorie. "es" ist ein alter, grantiger, einbeinger mann, der blut und urin in seinem bett und auf dem nachthemd verschmiert, beim versuch, sich dem blasenschlauch zu entziehen.

wenn man "es" bei der ganzkörperwäsche im bett zu schnell über den beckenkamm wuchtet, dann schreit "es". wenn man das gepolsterte pflaster, das die wunde stelle auf dem steißbein - weil der knochen durch die haut stößt und am leintuch scheuert - zu rasch abzieht oder wenn man den beinstumpf zu fest packt, dann versucht "es" zu kratzen und zu spucken. hätte "es" nicht nur mehr ein bein und noch kraft, dann würde "es" bestimmt auch treten.

"pass auf, der kratzt und spuckt!" mahnt mich die schwester zur vorsicht.

"ich würde auch kratzen und spucken an seiner stelle." denke ich.

ich glaub ja nicht, dass krebs ein spaß ist, oder in einer welt leben zu müssen, die sich auf ein (fremdes) bett beschränkt und nur noch haut und knochen sein. überhaupt: getting old is not for cowards. und ich glaube auch nicht, dass man sich die schmerzen vorstellen kann, die all diese menschen hier haben, trotz der vollen dröhnung schmerzmedikamente.

ich glaube aber, dass man mit den meisten leuten im grunde völlig normal reden kann, auch den dementen. also rede ich mit ihm, obwohl "es" ja dement ist.

"es" hat mich noch nie gekratzt oder nach mir gespuckt. mir zwinkert er zu, ich lächle zurück. und wenn ich ihn darum bitte, dann versucht er mitzuhelfen, klammert sich nicht ängstlich ans bettgitter, sondern eifrig an das trapez, wie ein anorektischer turner.

"sagen sie bloß, sie trainieren heimlich? sie wollen mich ja nur beeindrucken." sag ich kokett. herr g, so heißt er nämlich, grinst.

sex im alter ist das zum teil, was ich da mach, glaub ich. ein bisschen kokett sein und zwei minuten echte aufmerksamkeit schenken.

"wer stirbt als nächster?" unterbricht herr g interessiert meine unterhaltung mit seinem mitpatienten. er hat sich wohl verhört.
"ich weiß es nicht, aber ich fände schade, wenn sie sterben"
"wieso?"
"weil ich sie mag"
"dann hab ich also chancen bei ihnen?" sagt herr g und grinst und ich muss noch viel breiter grinsen, weil dieser todgeweihte knochenmann sich tatsächlich bemüht, mich zu beeindrucken. das beeindruckt mich sehr. und es macht mich ganz vergnügt. um seinetwillen

irgendwie geht jeder davon aus: der ist doch nur noch gemüse. diese kleinen dinge interessieren niemanden - die entwicklungen, die dem verfall hämisch ins gesicht lachen, die entwicklungen, die es nicht geben dürfte, weil es nur den abbau gibt und kein zurück.

aber das leben ist ein zäher knochen und es will und will nicht gehen und findet gründe, zurück zu kommen. und dieses mannfrau-ding ist dem leben anscheinend ein guter grund.

letzte woche wusste ich noch nicht einmal, dass herr g in zusammenhängenden sätzen sprechen kann. ich bin mir übrigens nicht sicher, ob überhaupt alle anderen mitarbeiter, die ja bereits deutlich länger auf der station arbeiten, überhaupt wissen, dass herr g in völlig normalen, zusammenhängenden, logischen sätzen sprechen kann und beim waschen und drehen, anstatt sich verkrampft ans bettgitter zu klammern, versucht mitzuarbeiten - wenn er die kraft dazu findet. er braucht einen grund.

heute beobachtet er mich bei der arbeit. mit seinen langen hexenfingern winkt er mich heran und ich trete an sein bett.

"wieso sind sie so traurig?" flüstert er.
"ich bin nicht traurig" lüge ich.
"sie sehen aber aus, wie wenn sie geweint haben. ihre augen sehen so aus."

er hat es als einziger bemerkt.

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nömix - 5. Jan, 20:51

Sie sind ein guter und bewundernswerter Mensch. Mein aufrichtiger, tiefer Respekt. Hoffentlich können Sie sich Ihre Güte bewahren, und nehmen seelisch keinen Schaden an Ihrer Arbeit.

creature - 5. Jan, 21:01

sie ist ein engel, das ahnte ich schon lang!
MoniqueChantalHuber - 5. Jan, 21:13

sie übertreiben beide fürchterlich. ich bremse halt für schnecken und mag (insbesondere alte) menschen.

und ich find, es gibt im leben einen punkt, an dem ist völlig egal was einer wann gemacht hat, ob er nett war oder nicht, an dem ich einfach jedem das beste wünsch.

grob geschätzte 70% der leute, mit denen bzw. für die ich momentan arbeite (sagen sie aber bloß niemandem, dass ich das wort serviceglocke statt schwesternklingel eingeführt hab) werden in den nächsten wochen, maximal monaten sterben. sollens noch eine möglichst schöne zeit haben. (sie glauben übrigens nicht, welche belebende wirkung es hat, wenn die schwester mit dem kasack am bett hängen bleibt und sich versehentlich exhibitioniert. das hab ich jedoch nicht vor einzuführen, trotz der wirkung)

allerdings arbeiten die leut, deren haltung ich vertret, vermutlich selten vollzeit oder zumindest kaum jemals lange in der selben einrichtung.

testsiegerin - 5. Jan, 21:57

danke. für diese texte. und dass sie sich für diese arbeit entschieden haben. menschen wie sie machen diese welt lebenswert.
und ich schleim jetzt nicht rum, ich mein das auch so.

MoniqueChantalHuber - 5. Jan, 22:03

is mir trotzdem peinlich.

aber diese entwicklung war ja auch irgendwie abzusehen. ich hab immer schon die schwachen gerettet, ob sie wollten oder nicht, und die starken gehaut, wenn sie nicht nett zu den kleinen, alten, schirchen, dicken, dünnen, doofen, armen, witwen, waisen, mindestrentnern, rollstuhlfahrern und tieren waren.

und außderm sind sie ja selber so ein gutmensch (das mein ich jetzt ausnahmsweise nicht als schimpfwort).
besserisses - 5. Jan, 22:09

meinen vollsten und aufrichtigsten respekt für sie, frln huber!

p.s. wenn der herr g. mal nicht mehr spucken und kratzen kann, aber noch möcht, dann stelle ich mich gerne als kratz-, spuck- und beißhilfe zur verfügung...

MoniqueChantalHuber - 5. Jan, 22:13

nein, sie nehm ich nicht mit. meine männer sind dann immer ein bisschen in sie verknallt. lassen sie mir doch zumindest die 75+ für mich allein.
Pest Krause - 6. Jan, 00:43

An mein Herz, Sie Biest. Sie sind wunderbar.

MoniqueChantalHuber - 6. Jan, 12:09

sie dürfen mich ja alles heißen, solang sie dabei nur nicht diese widerwärtigen badeschlapfen tragen.
nachtschwester - 6. Jan, 08:49

Ich kenne all das sehr gut.
Bewahren Sie sich Ihre Perspektive mit den Jahren, das ist das allerschwerste.

Großartiger Text.

MoniqueChantalHuber - 6. Jan, 12:18

hm...realistischerweise wird es schwer, langfristig job und weltsicht gleichzeitig zu behalten.

zumindest in meiner position, ich bin ja keine diplomierte (und leider haben selbst unter denen ja keineswegs alle den anspruch professionell zu arbeiten) und die pflegehelfer dieser welt sehen sich als hilfsarbeiter, verhalten sich so und jammern dann auch noch, dass sie so gering geschätzt werden.

ganz ehrlich, ohne höheren status, sprich diplom oder studium oder zumindest alle validationszusatzausbildungen von a bis z, kann ich mir meine weltsicht ziemlich schnell abschminken, weil sie keinen interessiert und mich auch keiner ernst nimmt.
nachtschwester - 6. Jan, 21:48

Anderen sagen, wo´s langgeht und wo nicht, ist nach meiner Erfahrung nicht zielführend, weder in der Pflege noch im Leben.
(auch von weiter oben in Qualifikation und Hierarchie lassen sich Menschen nicht ändern, nur entlassen und austauschen. Beides ist schwierig.)

Ihre Perspektive auf den Patienten ist Ihre. Was Sie richtig machen, machen Sie für den Patienten richtig. Die Würde des Patienten, die Sie sehen und respektieren, macht für ihn einen Unterschied, auch wenn Sie damit die Welt nicht ändern. Schminken Sie sich das nicht ab, nur weil nicht alle Pflegenden Ihre Werte teilen.
Keiner nimmt Sie damit ernst? Wieso wollen Sie Anerkennung von Leuten, die ihre ethischen Grundsätze irgendwo verloren haben? Die Anerkennung kommt schon irgendwann hintenrum von Patienten und Angehörigen auch bei den Kollegen an, und das hat Gewicht, glauben Sie mir.
MoniqueChantalHuber - 6. Jan, 22:01

nein, ganz so war das gar nicht gemeint.

eher mehr in richtung: die position entspricht nicht den dingen die ich will und die mich interessieren. und dass es halt schwierig ist, seinen enthusiasmus dauerhaft zu behalten, wenn man damit alleine da steht und das noch ganz unten in der hierarchie.

pflegehelfer mit intellektuellem anspruch? gibt es bestimmt, aber der großteil der kollegen hält mich wahrscheinlich für völlig plemplem. ich würd mich aber mit mitarbeitern gern auch über fachliche themen austauschen, nicht über die urlaubsplanung 2027 und wer wann frei hat und wann nicht.

also mir gehts mehr um die weiterbildung bzw. das ein ernstzunehmende fachkraft sein, nicht nur die bessere putzfrau, als die ich mich absolut nicht sehe, aber viele in meiner berufsgruppe haben so ein bild von sich. "was willst so einen scheiß job machen? lern was vernünftiges.".

"sie stellen zu viele fragen. solche kollegen will keiner"
la-mamma - 6. Jan, 09:49

wie schön, dass sie ein paar jährchen jünger sind als ich, da kann ich mich ja gleich anmelden!

im ernst, dieser text ist sehr berührend. und in jeder zeile merkt man, wie achtsam sie sind.

MoniqueChantalHuber - 6. Jan, 12:22

ich hab ne arbeitsverpflichtung in kauf genommen, die mit tätigkeiten in ihrem direkten wohnumfeld einhergeht. sie hätten also chancen...
Eugene Faust - 6. Jan, 11:06

Ich finde Sie und Ihren Text großartig!

MoniqueChantalHuber - 6. Jan, 12:29

äh... danke!

wobei mir die reaktionen hier ja ausgesprochen unangenehm sind, weil ich nicht lob einheimsen wollt, sondern geschichten erzählen, von den leuten, die mich lernen lassen. an sich.

und weil das gestern ein unheimlich rührender moment war, diese vertauschten rollen. wo es es ausgerechnet der alte, griesgrämige, unbeliebte patient in seinen letzten atemzügen ist, der sich kümmert.

ich halt den nämlich gar nicht für wirklich komplett dement, nur für dement gemacht - reizentzug lässt grüßen - ich bin überzeugt davon, der hat das wirklich gesehen - weil er wieder was sehen will.
Eugene Faust - 6. Jan, 13:39

Ich glaube, dass das jedem, der Sie auch nur ein bissel kennt, klar ist. Aber ich verstehe Ihre Reaktion. Das kenne ich auch von mir.

Für Symptome einer Demenz reicht übrigens allein Flüssigkeitsmangel.

(Die Szene würde mir in einem Film gut gefallen.)
MoniqueChantalHuber - 6. Jan, 13:51

naja, klar fühl ich mich ein wenig geschmeichelt, aber... lassen sie uns über was anderes sprechen.

dehydratation und exikose zum beispiel. pro forma steht ja immer ein becher mit wasser am nachttisch. zur zierde und um der vorschrift gerecht zu werden.(da zumindest ist ein großteil des personals sehr penibel, schließlich wäre nichteinhaltung klar sichtbar)

blöd halt, dass nicht jeder einen becher noch selber halten kann. und flüssigkeitsbilanzen...pfff... "schreib halt irgendwas, das macht eh jeder" (o-ton)

ach, filmreif...

da muss ich immer an meine ersten wochen im altenheim denken. die schwester, die mich einlernen sollte, erklärt mir neben einem alzheimerpatienten "das ist eh kein mensch mehr". ("der kriegt eh nix mehr mit. der geht eh bald ex." meinte die andere.)

besagter mann war natürlich zweifelsfrei hochgradig dement. brabbelte tagelang nur "mimimimimi..." und verschüttete seinen saft.

nachdem er den becher zum vermutlich 1000x hinunter geworfen und das zimmer überschwemmt hatte, dreht er sich plötzlich zu mir um, sieht mich an und sagt völlig klar: "fräulein, könnten sie das bitte aufwischen, dort hinten liegt ein handtuch." - dort hinten lag ein handtuch, von der körperwäsche vorhin.
testsiegerin - 6. Jan, 14:36

aber genau das ist halt in dem text spürbar. dass es ihnen nicht darum geht, lob für text und arbeit einzuheimsen, sondern darum geschichten zu erzählen. mit-zu-teilen. und darum gehts. ich finds so verdammt wichtig, gerade über diese vergESsenen, abgeschobenen menschen, die keiner mehr will, zu erzählen.
und ich erlebe das auch oft, diese feinfühligkeit mancher sterbenden. wenn man das gefühl hat, man hat das eigene leid gut überschminkt, dann schauen die einfach durch die schminke hindurch. zum wesentlichen.
MoniqueChantalHuber - 6. Jan, 14:41

okay, so kann ich`s nehmen. aber da simma dann eh wieder beim: das machen sie ja auch. geschichten über leute erzählen, die sonst keiner mehr erwähnenswert findet.
Weberin - 6. Jan, 14:02

ich lese hier zum ersten mal, aber ab jetzt lese ich hier regelmäßig, ich kann mich nur anschließen und sie für einen wunderbaren menschen halten, für einen von der sorte, von der es viel mehr geben müsste und sollte. und wissen sie, was mir am allerbesten gefällt an ihrer geschichte? das ist die tatsache, wie das kratzende, lästige "es" nach und nach nicht nur zum menschen wird, sondern am ende zu einer person, die achtsamer ist, als die so grauenhaft gesunden kollegen. danke und grüßen sie herrn g. ganz herzlich. ich habe ihn auch ein wenig ins herz geschlossen.

MoniqueChantalHuber - 6. Jan, 14:19

das freut mich für den herrn g - und eigentlich auch all die anderen.

ich werd mir nie alle patienten merken können, mit denen ich zu tun haben werd. aber irgendwie hab ich mir vorgenommen, gerade die aus dem lehrjahr zu bewahren, gerade die, die nichts und niemanden mehr haben. als geschichte. damit etwas bleibt von ihnen.
creature - 6. Jan, 20:48

und her g. nimmt die erfahrung mit das es doch menschen gibt die nicht nur pflichterfüllende maschinen sind, menschen die sich etwas bewahrt haben das viele bereits verloren oder dem täglichen trott und dem sicherheitsdenken geopfert.
rinpotsche - 6. Jan, 22:42

Sie sind vielleicht der Engel, den sich die Menschen dort gewünscht haben.

MoniqueChantalHuber - 6. Jan, 23:49

wenn, dann wär ich lieber cliniclown.
mq (Gast) - 7. Jan, 17:15

Die Reaktionen der Mitleser auf Ihre Art, mit dem Leben und Sterben im Hotel Erde umzugehen, sollen Ihnen überhaupt nicht peinlich sein. Dieser Text macht Mut. Und das hat nichts mit einer Angst vor der elenden Situation zu tun, die am Ende die meisten von uns erwartet, sondern mit dem Lichtblick, dass auch die wertvollen, feinfühligen Menschen Zähigkeit besitzen können und nicht immer und allesamt untergehen. Egal, was Sie tun: Bitte geben Sie nie auf.

jak47 - 12. Apr, 17:40

ich empfinde den text als selbstbeweihräucherung und einer pubertierenden infantin würdig ... *glucks*

MoniqueChantalHuber - 13. Apr, 08:51

diese sichtweise ist auch okay.

nur das pubertierend irritiert mich doch.

hm...naiv staunend über was man alles an menschlichkeit verlieren kann im umgang mit menschen war das grundgefühl dahinter.
jak47 - 14. Apr, 11:28

ich kann mir nicht vorstellen dass jemand der nicht irgendwo eine soziale ader an sich entdeckt hat den pflegeberuf für sich als broterwerb aussucht und über längere zeit ausübt ohne darin eine persönliche befriedigung zu erfahren ... logisch dass es menschelt und persönliche dispositionen eine rolle spielen ... dein text suggeriert jedoch du seist die einzige lichtgestalt ohne fehl und tadel auf deiner station ... das bild das du dem leser vermittelst ist ein sehr einseitiges, solcherart wie vertreter von ideologie sie zu propagandazwecken nutzen ...
MoniqueChantalHuber - 14. Apr, 19:13

ich könnte mich nicht erinnern, dass wir schon beim du angelangt sind. die propagandekeule bitte auch wieder einpacken. die ist nämlich auch ziemlich einseitig. und ein mundtotschlaginstrument, keine wirkliche argumentationshilfe.

mein literarisches ich ist genauso wenig ohne fehl und tadel wie das reale. und das hier ist kein tatsachenbericht.

was aber tatsache ist, ist, dass gerade im bereich der altenbetreuung genug schief läuft. "perfekte pflege" wird es nie geben können. aber immer mal wieder menschlichkeit einfordern schadet der pflege keineswegs.

dieses ich, das es noch immer nicht okay findet patienten das mensch sein grundsätzlich abzuerkennen, kann, von der putzfrau und praktikant über diplomiertes personal oder arzt einfach jeder sein.

was mir in real bisher so untergekommen ist, hat im übrigen mit "da menschelt es halt ein bissl und es kann nicht jeder mit allen können" nichts mehr zu tun, das waren teilweise dinge kurz vorm übergriffig werden (durch pflegepersonal, das umgekehrt selber sicher sein packerl zu tragen hatte, am limit war, ausgebrannt, krankenstandsreif - das rechtfertigt aber dennoch nicht frust am patienten auslassen, wenngleich das wohl manchmal eine art befriedigung oder entlastung schafft) - das passiert. täglich. in der altenpflege leichter als anderswo.

soll ich also über die hübsche neue blümchentapete im aufenthaltsraum nachdenken, während im zimmer nebenan alzheimerpatient xy vergammelt, weil "er eh kein mensch mehr ist"?
jak47 - 14. Apr, 19:57

der gemütszustand ihrer majestät scheint mir ein wenig exaltiert ... eine infantin (literarisch begabt) die keine kritik an ihrer subjektiven hofberichterstattung erträgt und mir sogar das im internetz übliche du-wort entzieht ... also wenn das nicht die reaktion einer pubertierenden ist, weiß ich auch nicht ... *glucks*
testsiegerin - 14. Apr, 20:41

ich finde ja, dass frau huber sehr wohl kritikfähig ist und mit sich selbst immer am allerkritischsten ist.
nur weil man selbst anderer meinung ist, heißt das ja nicht, dass man kritik nicht annimmt.

außerdem hat frau huber halt einfach recht.
jak47 - 14. Apr, 21:30

folgsames gesinde ist der acker der monarchen und des klerus ... ;-)
testsiegerin - 14. Apr, 23:12

wenn hier jemand pubertiert, dann ja wohl sie.
creature - 15. Apr, 00:56

ein troll halt.
MoniqueChantalHuber - 19. Apr, 20:59

ihre kritik war legitim. zumindest hab ich drüber nachgedacht. befunden: kann man so sehen. meine intention war eine andere und ich seh`s nicht so.

im webloguniversium ist ein sie absolut üblich. kritik per sofortigem du dagegen in der realen wie der virtuellen welt selten friedlich gestimmt. und ich nehm mir schlichtweg das recht heraus, auf meinem weblog benimmregeln einzufordern.

denn was ich halt gar nicht leiden kann: erst unhöflich sein oder zumindest so ankommen und dann irgendwas von ideologien faseln.

das ist alles. infantil wär übrigens löschen, sperren etc. das ist die sache aber sowas von nicht wert.

privataudienz

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der pöbel unter sich

Ich finde die beamtenhaft...
Ich finde die beamtenhaft anmutende Pause in diesem...
bob (Gast) - 23. Dez, 10:14
Das ist doch unglaublich....
Das ist doch unglaublich. Glaub ich.
textorama (Gast) - 22. Sep, 17:11
Wohl eher ein naturhysterisches...
Wohl eher ein naturhysterisches Diorama. Die beiden...
textorama (Gast) - 22. Sep, 17:10
gemüsehunger, immer zur...
gemüsehunger, immer zur unzeit... längst licht aus...
p. (Gast) - 9. Aug, 04:03
gemüsefach hatte an dem...
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MoniqueChantalHuber - 6. Aug, 07:58
auf n sprung ins gemüse?
auf n sprung ins gemüse?
p. (Gast) - 6. Aug, 03:56
klammern halten die großen...
klammern halten die großen scheine einfach besser zusammen.
MoniqueChantalHuber - 3. Aug, 16:08
Klammern anstatt Rettungsschirm,...
Klammern anstatt Rettungsschirm, sehr clever.
mq (Gast) - 2. Aug, 09:08
eine fabelnhafte idee.
eine fabelnhafte idee.
MoniqueChantalHuber - 1. Aug, 22:30
Ich überlege gerade,
ob es nett wäre, wenn sich könig egon ladislaus froschojewsky...
schreiben wie atmen - 1. Aug, 22:18

kundmachung

dieser weblog basiert im wesentlichen auf texten, fotos sowie illustrationen von MoniqueChantalHuber und alter egos. moralisch inakzeptable wortmeldungen, sofern sie nicht der feder ihrer majestät entspringen, werden mitsamt verfasser an den pranger gestellt, gevierteilt oder am scheiterhaufen verbrannt. die zensurgewalt von MCH bezieht sich jedoch bedauerlicherweise nur auf ungehörige kommentare innerhalb ihres hoheitsgebietes. und legasthenie ist lediglich ein schönheitsfehler.

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Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:09

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