Freitag, 6. Juli 2007

soundtrack of my life

ich sprech so gut wie kein französisch. gesetz des falles ich würde durch eine wundersame fügung des schicksals bei meinen reisen auch einmal aus meinem kopf herauskommen, nach fronkreisch zum beispiel, dann könnte ich zumindest ein kilo kartoffel kaufen, äpfel, wasser oder zigaretten, einen übernachtungsplatz fände ich zur not wohl auch. mir war diese sprache immer zu nasal, bei italienisch krieg ich herzrythmusstörungen allein vom zuhören und spräche ich spanisch, würde ich dabei sicherlich aussehen wie eine spastische kuh, der während des wiederkäuens das maul ausser kontrolle geriet (ich habe meine ehemalige mitbewohnerin bei ihren spanischlernversuchen heimlich beobachtet und weiß deshalb, welch abstoßenden eindruck es hinterlässt, wenn sich eine österreichische zunge um balearische buchstaben windet).
warum ich allerdings überhaupt aufs thema sprachen zu sprechen kam, liegt schlichtweg daran, dass ich entgegen meiner ansonsten streng anglistischen musikvorlieben, ständig dies hier vor mich hin summe.



übrigens wird auf diesem planeten eindeutig zuwenig johnny cash gehört, deshalb können sie das hier nachholen.

salto mortale

ich schlendere nicht, ich stolziere. wenn andere im regen den den kopf zwischen die schultern ziehen, wie bucklige nagetiere durch die fluten hasten, schreite ich durch das unwetter, trotze den gewalten, bis mir das wasser bis zum hals steht, die fassade aufweicht. dann rudere ich nicht oder klammere mich an strohhalme, stattdessen lasse ich mich ins ungewisse treiben.

haben sie schon einmal eine zukunft sterben sehen? meine hat gequiekt wie eine sau beim abdecker. ich hab sie fassungslos angestarrt, wie sie da so lag und zappelte und fiepte, die zukunft, die mir eben ins auto gerast war, sich vor meinen augen überschlug und dann zu boden krachte. supergau.

einzig die parkwächterin, an deren üppigen busen ich für zehn sekunden meiner panik freien lauf lasse, bevor die coolness as usual wiedereinsetzt, sieht hinter das wesen, das ich mir geschaffen habe. sie tätschelt meine hand, während man die nächsten jahre meines lebens, mein studium in den rettungswagen lädt. mir ist so eiskalt, wie sie mich einschätzen. ich müsste weinen, schluchzen und schreien, nicht haltung bewahren.

ich kann nicht mehr atmen seit diesem tag, nur flach nach luft schnappen.

der polizeibericht ist lückenhaft, die zeugin in ihrem tapsigen bemühen, meine unschuld zu beweisen, unglaubwürdig und die urlaubsvertretung des anwaltes bringt wenig erfahrung und kein auftreten mit.

arrogante lesbische künstlerin, ist die einschätzung derer, die über mich richten, die aussichtsloseste aller schubladen. den stolz wollen sie mir austreiben, weil ich zu aufrecht auf der anklagebank sitze, ich bin ihnen nicht opferlamm genug. "sie sind zu ehrlich" sagt mein verteidiger, der mir dabei zusieht, wie ich mich verteidige. strafrechtlich steht und fällt das urteil mit der stopptafel, einen freispruch gewährt man mir nicht, nur eine mögliche teilschuld. ein männchen ohne rückgrat spricht dinge, deren mangelnder wahrheitsgehalt nicht zur debatte steht.

sein ziviles wehklagen kostet mich meine träume. aus den schmerzen, die er sich selbst damit nicht verdient hat, dass er meine existenz bedroht, schlägt er nun profit.

"wissen sie, dass meine versicherung aussteigt?" raune ich dem krummen würmchen zu, als sein rechtsvertretendes selbstbewusstsein kurz ausstritt. "nicht weil ich betrunken war, oder sonstwie vorschriftswidrig gehandelt hätte, sondern weil der schlimmste alle möglichen und unmöglichen fälle eingetreten ist. meine versicherungsrate war nicht bezahlt. sie bedienen sich nicht an den geldtöpfen einer versicherung, sondern an meiner lebensgrundlage. ich kam von der bank, als der unfall passierte. der lohn noch immer nicht am konto, ein euro fünfzig restvermögen. ich wollte zu einem freund, mir geld borgen..."

für den rest der geschichte wäre er, der jetzt schon schwankt, nicht stark genug.

privataudienz

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der pöbel unter sich

Ich finde die beamtenhaft...
Ich finde die beamtenhaft anmutende Pause in diesem...
bob (Gast) - 23. Dez, 10:14
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Das ist doch unglaublich. Glaub ich.
textorama (Gast) - 22. Sep, 17:11
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Wohl eher ein naturhysterisches Diorama. Die beiden...
textorama (Gast) - 22. Sep, 17:10
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p. (Gast) - 9. Aug, 04:03
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MoniqueChantalHuber - 6. Aug, 07:58
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p. (Gast) - 6. Aug, 03:56
klammern halten die großen...
klammern halten die großen scheine einfach besser zusammen.
MoniqueChantalHuber - 3. Aug, 16:08
Klammern anstatt Rettungsschirm,...
Klammern anstatt Rettungsschirm, sehr clever.
mq (Gast) - 2. Aug, 09:08
eine fabelnhafte idee.
eine fabelnhafte idee.
MoniqueChantalHuber - 1. Aug, 22:30
Ich überlege gerade,
ob es nett wäre, wenn sich könig egon ladislaus froschojewsky...
schreiben wie atmen - 1. Aug, 22:18

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Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:09

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